„City of Durban - Under section 37 of the Durban Beach By-laws, this bathing area is reserved for the sole use of members of the white race group.“ ©Guinnog

Chronologie de l'apartheid en Afrique du Sud

 

1948

Beginn der eigentlichen Apartheid: Die Regierung teilt die Menschen in verschiedene Rassen ein und schränkt die Rechte aller Nicht-Weissen massiv ein.

1960

Sharpeville-Massacker: Im Township Sharpeville werden 69 schwarze Frauen und Männer bei einer Demonstration gegen die diskriminierenden Passgesetze, die für Schwarze gelten, von der Polizei erschossen.

1962

Die UNO beschliesst einen Handels-Boykott gegen Apartheid-Südafrika.

1963

Beginn des Rivonia-Hochverratsprozesses, in dessen Folge Nelson Mandela und weitere seiner Mitstreiter zu lebenslänglicher Haft verurteilt werden.

1976

Im Township Soweto gehen tausende von Schülerinnen und Schüler auf die Strasse, um gegen neue Vorschriften im Schulunterricht zu protestieren. Mehrere Hundert werden von der Polizei erschossen.

1985

Die Proteste gegen die Apartheid nehmen zu, die Regierung verhängt den teilweisen Ausnahmezustand.

1990

Nelson Mandela wird freigelassen. Verhandlungen über ein demokratisches Südafrika beginnen.

1994

Erste freie und demokratische Wahlen in Südafrika, bei denen nach dem Prinzip „One man, one vote“ Nelson Mandela zum ersten schwarzen Präsidenten gewählt wird.

(Eine ausführliche Zeitachse)

Apartheid

 

Proteste im Township

 

Der Begriff Apartheid bedeutet auf Afrikaans Getrenntheit. Er gab dem Regime der Rassendiskriminierung den Namen, das formaljuristisch 1948 von der (weissen) National Party Südafrikas eingeführt wurde und bis zum Ende ihrer Herrschaft im Jahre 1994 bestehen blieb. Das Apartheid-Regime beruhte auf der Einteilung der Bevölkerung in vier ethnisch definierte Gruppen: Weisse, Schwarze, Farbige und Asiaten. Auf dieser Grundlage wurden getrennte Wohnbereiche und Schulsysteme unterschiedlicher Qualität vorgeschrieben. Das Wahlrecht war im Wesentlichen Weissen vorbehalten. Jegliche sexuellen Kontakte und auch Eheschließungen zwischen Angehörigen verschiedener dieser ethnisch definierten Gruppen waren gesetzlich verboten. Apartheid ist seit der zweiten Hälfte des 20 Jahrhunderts ein international definiertes Verbrechen gegen die Menschlichkeit (Quelle: Wikipedia)

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Die Schweiz und die Apartheid

 

Die Schweiz als Staat, viele Schweizer Unternehmen und namhafte Schweizer Persönlichkeiten hatten eine grosse Nähe zum Apartheid-Staat. Über viele Jahrzehnte hinweg verband die Schweiz eine eine unrühmliche Geschichte mit Apartheid-Südafrika.

 

1999 beschloss der Schweizer Bundesrats auf Druck des Parlaments, dass diese Geschichte historisch aufgearbeitet werden solle. 2003 entschied derselbe Bundesrat, dass viele wichtige Dokumente, die es zu diesem Thema im Schweizerischen Bundesarchiv gibt, für die Forschung gesperrt seien.

 

Gewissermassen mit gebunden Händen machte sich eine Gruppe von Historikern und anderen Fachleuten an die Arbeit.

 

Zeitachse Schweiz und Apartheid

Georg Kreis, Die Schweiz und Apartheid-Südafrika - eine nicht vergehende Vergangenheit? 

Weitere Links zu Schweiz – Südafrika 

 

 

Der Township-Krieg

 

In vielen südafrikanischen Townships kam es zwischen 1990 und 1994 zu blutigen Auseinandersetzungen, die an manchen Orten das Ausmass eines Bürgerkriegs annahmen. Die ganze aufgestaute Wut aus einem halben Jahrhundert Apartheid explodierte mit einer unvorstellbaren Heftigkeit und Brutalität.

 

Dies geschah nicht so, wie es viele Weisse befürchtet hatten – dass sich diese Wut der Schwarzen gegen sie als die Vertreter des Unterdrücker-Regimes richten würde. Der Bürgerkrieg fand vielmehr unter den Schwarzen statt. In dem hoch-explosiven Klima der letzten Apartheid-Jahre zogen verschiedene politische und soziale Gruppen in den Townships gegeneinander in den Krieg. Geschürt und mit Waffen unterstützt wurde dies von Exponenten des Apartheid-Sicherheitsapparats, die damit die Machtübernahme des ANC verhindern wollten.

 

Katlehong, das Township, in dem der Dokumentarfilm LIFE IN PROGRESS spielt, war einer der schlimmsten Schauplätze dieser Auseinandersetzungen.

 

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Jerry als Teenager im Township-Krieg

 

Jerry Zwane, der Gründer und Leiter der Township-Tanzgruppe TAXIDO, die im Zentrum des Dokumentarfilms LIFE IN PROGRESS steht, hat eine Vergangenheit, die für seine Generation typisch ist. Jerry besuchte die High School, als es in den frühen 1990er Jahren in Katlehong und vielen anderen Townships zu bürgerkriegsähnlichen Auseinandersetzungen kam. Er brach die Schule ab und schloss sich einer mit dem ANC verbündeten paramilitärischen Gruppe an. Die nächsten vier Jahre führte er Krieg.

Jahre später erzählte Jerry seine Geschichte. Im Buch „Theatre of Violence“ wurde sie veröffentlicht.

Hier ist Jerrys Geschichte.

 

 

 

Jerry in einer Silvesternacht in den frühen 1990er Jahren. Eine Pistole gehörte damals wie selbstverständlich dazu.

Das Township Katlehong

 

Das Township Katlehong, in dem der Dokumentarfilm LIFE IN PROGRESS spielt, liegt rund 30 Kilometer südöstlich der Wirtschaftsmetropole Johannesburg und ist von dort auf der Autobahn in einer Viertelstunde zu erreichen. Etwas mehr als 400’000 Menschen leben in Katlehong. Fast alle wohnen in äusserst beengten Verhältnissen. Viele von ihnen nicht in Häusern, sondern in Hütten aus Wellblech oder Holz.

 

Katlehong bilden zusammen mit den unmittelbar angrenzenden Townships Thokoza und Vosloorus das zweitgrösste Township Südafrikas und eines der ersten, die nach dem Wahlsieg, den die Apartheid-Partei National Party 1948 errang, gebaut wurden. Obwohl die Rassentrennung mittlerweile seit über 20 Jahren vorbei ist, leben in Katlehong auch heute noch keine weissen Menschen.

 

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Matchbox Houses 

Pantsula - Der Township-Tanz

 

Pantsula ist ein schneller, geschmeidiger, typisch südafrikanischer Tanz. Ein heimisches Gewächs, entstanden auf den staubigen Strassen der Townships. Aber es ist noch viel mehr: Es ist eine Art sich zu kleiden, eine Art sich zu bewegen, auch eine Art zu denken. Für die vielen jungen Menschen in den Townships, die sich dem Pantsula verschrieben haben, bedeutet Pantsula das Leben schlechthin.

 

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TAXIDO on stage

TAXIDO

 

Unter dem Namen Together as One Community Development Organization. gründete Jerry Zwane im Township Katlehong 2001 eine Jugendgruppe. Daraus entstand 2003 die Tanzgruppe TAXIDO. Der Name – frei übersetzt „Wir ziehen alle am selben Strick“ – war genauso Programm, wie das Motto, das Jerry der TAXIDO gab: „Restore Hope and Dignity“. Nach den fürchterlichen Jahren des Bürgerkriegs zwischen 1990 und 1994, als alleine in Katlehong und den benachbarten Townships Thokoza und Vosloorus mehrere tausend Menschen ihr Leben verloren, ging es um die Wiederherstellung von Werten wie den Respekt gegenüber dem Leben. Und es ging um die Bewältigung kollektiver und individueller Traumata.

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Pantsula Tanz Tutorial - Der Tanz direkt von den Strassen der südafrikanischen Townships